Kapitalismuskritik 2.0
Krisentheorie: In seinem später verfassten Werk „Das Kapital" stellte Marx dar, worin die Gesetzmäßigkeit besteht, die das kapitalistische System in die Krise treibt. Seine zentrale These: Der Zyklus der Auf- und Abschwünge ist dem chaotischen und auf Konkurrenz beruhenden Wesen des Kapitalismus geschuldet. Weil es keine zentrale Planung der Wirtschaft gibt, versucht jedes Unternehmen, den größtmöglichen Teil des Marktes zu ergattern, indem es so viele Produkte wie möglich herstellt. Das führt dazu, dass ständig mehr hergestellt wird als gekauft werden kann, und es so zu Produktionsüberschüssen kommt. Dies schlägt sich auf die Profite der Unternehmen nieder und zwingt sie, den Druck auf ihre Angestellten weiterzugeben: Die Arbeitszeiten werden verlängert, die Löhne gesenkt und Arbeitsplätze verlagert oder ganz abgebaut. Die Arbeiternehmer haben dann weniger Geld, um Dinge zu kaufen, was wiederum die Krise verschärft, bis das System in die Rezession geht. Solche Wirtschaftskrisen kommen und gehen im Kapitalismus. Aber sie werden mit der Zeit schlimmer.